mardi 12 avril 2011

Ein Ferienhaus oder eine Stuga in Schweden

Schweden wird nicht umsonst immer wieder mit den roten Stugor oder Ferienhäusern in Verbindung gebracht, denn tatsächlich haben rund 46 Prozent der Schweden die Möglichkeit vier bis sechs Wochen Urlaub in einer Stuga oder einem Ferienhaus zu verbringen. Im Land mit etwas über neun Millionen Einwohnern findet man nahezu 700.000 steuerpflichtige Stugor und Ferienhäuser und noch einmal etwa 200.000, die wegen ihrem geringen Wert nicht mehr offiziell registriert werden.

Der Preis für eine Stuga oder ein Ferienhaus variiert je nach Gegend, Ausstattung und Nachfrage. Während die einfachsten Stugor bisweilen für unter 100.000 Kronen erworben werden können, bezahlt man für ein luxuriöses Ferienhaus auch problemlos über 20 Millionen Kronen. Für eine durchschnittliche Stuga oder ein kleineres Ferienhäuschen, das keine zu hohen Grundreparaturen fordert, muss man mit einem Preis zwischen 700.000 und einer Million Kronen rechnen, wobei die Preise jedoch jedes Jahr steigen.

Beim Kauf einer sehr preisgünstigen Stuga zeigen sich die Probleme meist beim ersten Ferienaufenthalt, denn oft hat der Feuchtigkeitsschimmel bereits die Substanz angegriffen, die Fenster wurden kaum instand gehalten und die letzte Außenfarbe wurde angebracht, als man die Stuga oder das Ferienhaus verkaufen wollte. In diesem Fall steigen die Kosten für die nötigste Renovierung und den Unterhalt sehr schnell auf eine Größenordnung, die das Projekt völlig uninteressant macht. Und verkauft werden die Gebäude natürlich im Sommer, wenn Fehler am besten zu verstecken sind.

Sehr viele Stugor liegen auch nicht einsam und verlassen in der Natur, sondern in sogenannten Koloniområde, wo die Gemeinschaft bestimmte Forderungen stellt, regelmäßige Kosten aufkommen und das Trinkwasser nur im Sommer zur Verfügung steht. Für einen Schweden sind diese Dinge eine Selbstverständlichkeit, aber für ausländische Käufer kann sich dies zu einem gewissen Problem entwickeln, wenn im November keine Toilette und keine Dusche mehr funktionieren.

Viele der inländischen und der ausländischen Käufer einer Stuga oder einer Ferienwohnung sehen beim Kauf auch nur die Idylle, aber nicht die regelmäßigen Kosten - oder sie vergessen, dass eine Stuga oder ein Ferienhaus auch ständig unterhalten und jedes Jahr bewohnt sein muss, wenn es nicht dem Untergang geweiht sein soll.

Was kosten nun aber die Ferien oder der Urlaub in einer Stuga oder einem Ferienhaus jedes Jahr? Wenn man von der Investition absieht und keine Renovierungsarbeiten nötig sind, so muss man bei vier Wochen Urlaub im Jahr in jeder Woche mit rund 10.000 Kronen rechnen, ohne jedoch wirklich einen luxuriösen Urlaub verbringen zu können, jedoch mit Strom, Toilette und Dusche. Das Statussymbol vieler Schweden ist daher weitaus teurer als die Miete einer etwas besseren Stuga bei der man sich nicht um den ständigen Unterhalt kümmern will. Eine Stuga oder ein Ferienhaus ist daher auch für Schweden ein Traum und bedeutet nicht, dass man einen günstigen Urlaub in seinen roten vier Wänden verbringen will.

Auch die Idee eine Stuga oder ein Ferienhaus, außerhalb seiner Urlaubszeit, zu vermieten kann sich als schlechte Idee erweisen, denn sobald die Mieteinnahmen 22.500 Kronen im Jahr übersteigen, werden auf die weiteren Einnahmen 30 Prozent Abgaben fällig. Abgesehen davon, dass man jemanden in der Nähe der Stuga oder des Ferienhauses bezahlen muss, der für Reinigung, Schlüsselübergabe und andere Kleinigkeiten sorgen muss und dafür bezahlt werden will. Die Reparaturen bei Vermietungen sind in der Regel auch doppelt so hoch wie bei Eigennutzung.

Copyright: Herbert Kårlin

1 commentaire:

  1. Hey, ich will große Immobilienagentur mit schönen Häusern in Kroatien zu empfehlen, zu Haus in Kroatien haben, ist groß, vor allem im Sommer.

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